Projekt Nachbarschaftfesten

Gemeinsam bringen wir unsere Nachbarschaften zum Erblühen!

Eine gute und lebendige Nachbarschaft ist ein unschätzbarer Wert. Gerade in diesen schwierigen Zeiten möchten wir die Nähe und Solidarität direkt vor der Haustür zusammen mit Euch und Ihnen stärken. Denn  auch so kann ein Nachmittag in einer Blankeneser Wohngegend aussehen: man trifft sich mitten auf der Straße auf Kaffee und Kuchen, plaudert bis in den Abend hinein bei Bier und Wein und ist überrascht, welche Leckereien, Infos und Geheimtipps über den Klapptisch ausgetauscht werden. Die Straße wird für einen Tag zum gemeinsamen Wohnzimmer und vielleicht ergeben sich sogar dauerhafte Verbindungen für das nächste Baby-, Hunde- oder Gartensitting, gemeinsame Hilfestellung im Rahmen von Corona oder Russland-Krise oder einfach weitere nette Treffen.

Aller Anfang ist einfach – aber was genau sollte ich bedenken?

Der Aufwand für ein privates Straßenfest oder Nachbarschaftsfest ist gering. Dabei geht es nicht um perfekt organisierte Festlichkeiten, sondern um unkomplizierte Nachbarschaftstreffen, zu denen alle etwas beitragen können und sollen. Wenn das Treffen nicht im Garten oder auf dem Gehweg, sondern auf der eigenen Wohnstraße stattfinden soll, kann eine Straßensperrung beim Ordnungsamt und der Polizei beantragt werden. Über Handzettel, Whats-App-Verteiler oder nebenan.de werden alle Menschen aus der Nachbarschaft ganz unkompliziert erreicht. Die Erfahrung zeigt, dass viele gute Ideen und Beiträge von alleine dazu kommen und es wenig übergeordnete Organisation für einen lebendigen Nachmittag braucht. Und natürlich gibt es auch Menschen, die nicht mitmachen oder sich lieber aus dem Weg gehen. Gute Nachbar:innen respektieren das.

Wie geht es konkret los? Am besten zu zweit oder zu dritt. Eine gemeinsame Initiative macht einfach noch mehr Spaß.

Am Ende dieser Seite haben wir auch noch einige Vorlagen für Handzettel, Anträge etc. zusammengestellt.

Wir wünschen viel Spaß beim Feiern!

Greta Wilms, Tim Meyer

FAQ

Worum muss ich mich kümmern, was organisiert sich von selbst?

Die Initiator:innen vor Ort schaffen vor allem einen Rahmen, in dem die Nachbarschaft sich einbringen kann. Viele Details, wer genau was mitbringt, regeln sich von selbst. Ein paar einfache „Spielregeln“ reichen dafür völlig aus. Und was nicht unmittelbar gelingt, wird lebendig und gemeinschaftlich gelöst oder improvisiert. Die Erfahrung zeigt, dass man auf ein hohes Maß an Selbstorganisation vertrauen kann und viele schöne Ideen und dass Beiträge ganz selbständig aus der Gemeinschaft beigesteuert werden. Eine Beispieleinladung mit entsprechenden Organisationshinweisen findet sich weiter unten bei den Vorlagen.

Was geht "einfach so", ab wann brauche ich eine Genehmigung?

Ein Nachbarschaftstreffen kann nicht nur im privaten Raum, sondern auch im öffentlichen Raum genehmigungsfrei stattfinden. Denn der öffentliche Raum steht offiziell jeder Nutzung offen, die dem Gemeinwohl dient. Solange das Fest nicht zu groß wird, kann man sich also auch auf dem Gehweg treffen oder im Park. Erst für größere Veranstaltungen braucht es eine Erlaubnis, die vom zuständigen Ordnungsamt erteilt wird. Weiter unten auf dieser Seite bei den Vorlagen findet man das entsprechende Formular. Das Ordnungsamt ist für Rückfragen per Email gut erreichbar (sondernutzung@altona.hamburg.de).

Soll das Nachbarschaftstreffen auf der Straße stattfinden, muss dies sowohl vom Ordnungsamt als auch von der Polizei genehmigt werden (siehe nächste Frage).

Wichtig: will man einen langen Abend bei schönem Wetter genießen, gilt dennoch die offizielle Nachtruhe ab 22 Uhr. Unbeteiligte dürfen ab dieser Zeit nicht erheblich belästigt werden. Eine Aufhebung kann grundsätzlich beim Ordnungsamt beantragt werden. Bei einem Nachbarschaftstreffen und -plausch sollte das aus unserer Sicht aber nicht nötig sein, sondern haben Miteinander und Rücksicht ohnehin Vorrang.

Wie kann ich mir die Sperrung unserer Wohnstraße genehmigen lassen?

Die Sperrung einer Wohnstraße ist unkompliziert. Beim Ordnungsamt (Bezirksamt Altona, Fachamt Management des öffentlichen Raumes) muss man eine sog. „Sondernutzung“ beantragen und bei der Polizei (Polizeikommissariat 26) eine „verkehrspolizeiliche Anordnung“. Vorlagen für die Anträge haben wir am Ende dieser Seite zusammengestellt. Für die Bearbeitung bitten beide Stellen um mindestens 14 Tage Vorlauf. Wichtig ist, dass eine klare Ansprechperson für Rückfragen benannt wird und anhand einer Skizze klar erkennbar ist, wo genau die Sperrung erfolgen soll. Dies klärt man am besten vorher auch in einem Telefonat mit der Polizei, gerade wenn man in einer der befahreneren Straßen in Blankenese wohnt. Die Genehmigung einer Sondernutzung ist bei privaten Nachbarschaftsfesten i.d.R. gebührenfrei. Die verkehrspolizeiliche Anordnung kostet 30 EUR. Hinzu kommen Leihgebühren für die ordnungsgemäße Absperrung (siehe nächste Frage).

Wo bekomme ich dann eine Absperrung und Schilder?

Zur ordnungsgemäßen Absperrung der Straße benötigt man auf jeder Seite die von Baustellen bekannten rot-weiß-gestreiften „Absperrschranken“, Schilder mit der Aufschrift „Durchfahrt verboten“ sowie gelbe Warnleuchten. Das Material kann bei Verleihen für Baustellen-, Veranstaltungs- und Verkehrsabsicherung besorgt werden. Je nach notwendiger Ausführung liegen die Kosten in der Größenordnung von unter 10 - 20 EUR/Tag zzgl. einer Einmalgebühr von um die 30 EUR. Bei einer Wochenendveranstaltung und Leihdauer von z.B. 3 Tagen liegen die Gesamtkosten also um 50-90 EUR. Es empfiehlt sich, die Abholung mit einem Bulli selbst zu organisieren. Viele Anbieter liefern das Material für einen entsprechenden Zuschlag auch an und holen es wieder ab. Die Kosten liegen mit Wochenendzuschlag jedoch bei deutlich über 100 EUR.

Was tun bei schlechtem Wetter?

Nur echtes Schietwetter kann uns Hamburger von einem geplanten Nachbarschaftstreffen abhalten. Und bei leichtem Regen finden sich gemeinsame Lösungen in der Nachbarschaft, vom Pavillon bis zu einer geschützten Ecke.

Vorlagen

Zum Öffnen der Vorlagen einfach auf den jeweils farblich hinterlegten Link klicken. Wir freuen uns auch hier über Anregungen und Ergänzungswünsche an die o.g. Mailadresse.

Einladung

Organisation der einer Sperrung der eigenen Wohnstraße

Wir bitten in beiden Anträgen darum, möglichst klare und genaue Angaben über die gewünschte Straßennutzung zu machen, um den Behörden das Leben zu erleichtern. Dazu zählt auch eine einfache Skizze - per Hand oder auf einem Google-Maps-Ausdruck. Besonders wichtig ist, dass es eine klare Ansprechperson für das Bezirksamt und die Polizei gibt.

Beide Behörden benötigen mindestens 14 Tage vorlauf - besser ist natürlich mehr. Auch für die eigene
Organisation ist im Falle einer gewünschten Straßensperrung die möglichst frühe Klärung der Genehmigung ja wichtig.

Eine Straßensperrung muss am Tag des Nachbarschaftstreffens ordnungsgemäß gekennzeichnet werden mit Straßenschranken, Schildern und Leuchten. Diese kann man ausleihen und an den Ort des Geschehens liefern und von dort wieder abholen lassen.

Foto: iStock